On the run
In Bayern werden wir zunächst von den Herren der Drogenfahndung in Empfang genommen. Zum Glück merkt die Polizei nicht, dass unser Bus permanent Öl verliert. Wir fahren weiter und verbrauchen bis Österreich mehr als 10 Liter Öl.


Eine schlaflose Nacht vor der Porsche Werkstatt und wir sind der festen Überzeugung, dass der Motor wohl nicht mehr zu reparieren sein wird. Das Projekt scheint in diesem Moment gescheitert, bevor wir überhaupt auf afrikanischem Boden stehen.

Doch die Jungs aus Österreich leisten ganze Arbeit: Sie schrauben die Zylinderkopfdichtung fest und improvisieren einen neuen Krümmerschlauch. Der Schrauber meint, er würde damit keine 100 Kilometer mehr fahren. Wir unterschreiben ihm, dass er uns den Bus in nicht verkehrsfähigem Zustand übergibt und setzen unsere Reise fort.

Nach drei Tagen quer durch Europa erreichen wir den Hafen von Civitas. Von hier legt unsere Fähre Richtung Tunesien ab.

Die von Grimaldi Lines gesponserte 24 Stunden Fährfahrt über das Mittelmeer nutzen wir für erste Probeaufnahmen und Interviews. Wir füllen Einreise- bzw. Zollunterlagen aus und hoffen, die tunesische Grenze unkompliziert passieren zu können.

Dank dieser organisatorischen Disziplin und der unzähligen Telefonate mit der tunesischen Botschaft und dem deutschen Zoll im Vorfeld, kostet uns die Einfuhr unseres Equipments nur knappe 4 Stunden. Das ist in Anbetracht der Tatsache, dass wir ca. 300 Einzelpositionen auf der Zollliste haben, eine annehmbare Zeit.
Mit dutzenden Zetteln, Durchschriften und Fotokopien, die zahlreiche Stempel und Unterschriften zieren, dürfen wir einreisen.

Am Hafen von Tunis werden wir von unserem tunesischen Begleiter Moncef empfangen. Er zeigt uns den Weg in die Wüstenoase Gafsa. Dank Moncef legen wir die Strecke ohne unser Budget anzugreifen zurück. An jeder Verkehrsinsel reicht dazu ein Salem Aleikum, ein Handschlag und ein Aleikum Selam.

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