Hayet

 

Die Produktion in Wort und Bild

   

Wenn es ein Buch gäbe, wie man am besten einen Film macht, könnte jeder Filme machen. Handlung, Rhythmus, Raumorientierung und vieles mehr sind nur sekundäre Entscheidungskriterien für einen guten Schnitt – viel wesentlicher sind Gefühl und Experimentierfreudigkeit.

So ergibt sich zum Beispiel durch die Montage eine völlig neue Dramaturgie für den Höhepunkt des Kurzfilms, die so im Drehbuch nicht vorgesehen war: Es handelt sich um den Zeitpunkt wo »Frank« erkennt, dass er nur überleben kann, wenn er das Fett seines Freundes zu Öl auskocht. Frank holt Norbert, um mit ihm gemeinsam das Auto vorzuschieben.

In einer Parallelmontage blicken wir an dieser Stelle voraus, sehen wie »Frank« das Fett zu Öl verarbeitet. Dadurch das wir immer wieder in die Ist-Zeit zurückschneiden (wo Norbert noch lebt und hilft, das Auto anzuschieben) fragt sich der Zuschauer: Wird er seinen Freund wirklich auskochen? Auf diesem Weg fiebert er mehr mit dem Film mit, als würden wir ihn erst am Ende mit der Lösung »überraschen«.

Digitale Farbkorrektur am PC

Farbkorrektur
Als Bildformat wählen wir das Kinoformat 21:9. Entsprechend gestalten wir die Farbkorrektur: Die Bilder sind bewusst farbreduziert und hoch-kontrastig gewählt. So heben wir den Film vom gängigen Digitalkamera-Look ab und reduzieren die Bildinformationen auf das Wesentliche.

Sound-Design
Ein wichtiges Element der Montage ist der Ton. Hier überträgt Marcus Illgenstein in seinem Sound-Konzept die Dramaturgie der Geschichte auf den Klang. Daher wird der gesamte Film nachvertont – so erzeugen wir die passende Atmosphäre und gestalten die Entwicklung der Charaktere auch auf der Soundebene, die auf der folgenden Seite näher beleuchtet wird.


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